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Frankreichaustausch Eaubonne 2024

Vom 28. Februar bis zum 8. März 2024 fand der Frankreichaustausch statt. Gemeinsam mit Frau Schnakenberg und Frau Verhoeven sind 29 SchülerInnen nach Eaubonne, einer Kleinstadt im Großraum Paris, gefahren. Die TeilnehmerInnen haben ihre Eindrücke zusammengefasst:

 

Familienleben und Essen

Der Tag beginnt mit einem „Petit déjeuner“, dem Frühstück. Hier gibt es Croissants, Pain au chocolat und natürlich Baguette. Dadurch, dass der Schultag sehr lang ist, haben viele SchülerInnen zum Mittag in der Kantine gegessen. Die Familie sieht man dann erst zur Hauptmahlzeit, dem warmen Abendessen wieder. Das Abendessen beginnt spät und bei besonderen Anlässen mit einem sogenannten „Apéro“, bei dem man Cracker mit einem Dip und andere Kleinigkeiten isst. Viele haben Quiche, Croque Monsieur (Sandwich mit Schinken und Käse) und salzige Crêpes gegessen. Aber auch Nudelsuppe mit Rosinen wurde serviert. Nach dem Hauptgang wurde meist ein Stück Camembert, Ziegenkäse oder auch Roquefort gegessen. Danach kam das Dessert mit zum Beispiel süßen Crêpes, Savary, Eclaires von der Pâtisserie oder Macarons. Währenddessen hat man sich viel mit der Familie unterhalten, gemeinsam gelacht und manchmal auch Fernsehen geschaut.

 

Französischer Schulalltag

Das Schulleben in Frankreich unterscheidet sich sehr von dem in Deutschland. Der Unterricht kann sowohl um 08:00 Uhr als auch später beginnen. Das Schulgebäude kann nur zu bestimmten Zeiten betreten oder verlassen werden. Gewöhnliche Schulstunden dauern 60 Minuten und die Pausen dazwischen reichen oft nur aus, um den Raum zu wechseln. Haben SchülerInnen eine Freistunde, können sie diese im CDI, einer Art Bibliothek, verbringen. Das „Vie Scolaire“ ist eine Rezeption, die dem Sekretariat in deutschen Schulen ähnelt - zusätzlich aber über ausgebildete ErzieherInnen verfügt, die sich um die Sorgen der SchülerInnen kümmern. Für den Großteil der SchülerInnen endet der Tag nicht vor 17:00 Uhr. Aus diesem Grund ist abends die einzige Zeit, die sie mit ihrer Familie verbringen können.

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Typisch Französisch

Andere Länder, andere Sitten. Und so ist es auch in Frankreich. Besonders in der Schule und den Gastfamilien sind einige Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland aufgefallen. Es fing an beim Frühstück: In vielen Familien wurde gar nicht gefrühstückt und wenn, dann gab es typisch französisch Crêpes, Brioche oder andere süße Sachen. Weitere Unterschiede gab es in der Schule: Zum Mittagessen gab es ein festgelegtes Gericht (das Essen war nicht besonders gut), welches man in der Kantine gegessen hat. Die Kantine war - anderes als am UEG - nur zum Essen da, und auch nur dann geöffnet. Ein großer Unterschied ist zudem, dass es in den einzelnen Toilettenkabinen kein Klopapier gibt. Dafür gibt es einen separaten Papierspender neben dem Waschbecken. Am Abend wird in Frankreich sehr viel gegessen. Nach der Hauptspeise wird typisch französisch Käse serviert und danach meist noch Obst oder Früchte. Da der Schultag der Franzosen sehr lange dauert, wird oft sehr spät gegessen und deshalb gehen die Franzosen auch ziemlich spät ins Bett.

 

 Ausflüge in Paris

Zuerst haben wir einen Ausflug zum Triumphbogen gemacht. Dabei sind wir über die Champs-Élysée gelaufen, wo einige extravagant gebaute Gebäude hervorstachen. Es ist direkt aufgefallen, wie riesig alles in Paris gebaut ist. Die Aussicht von der höchsten Plattform des Triumphbogens war atemberaubend - man sah, dass das Zentrum Paris ziemlich kreisförmig aufgebaut ist.

An einem anderen Tag haben wir eine Bootstour über die Seine gemacht, bei der man einen guten Blick auf viele Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm hatte. Am selben Tag sind wir in den Louvre gegangen. Er ist deutlich größer, als wir dachten und die Ausstellungsstücke waren sehr interessant. Die große Variation der Kunstwerke aus verschiedenen Zeitaltern war sehr schön.

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Ausflug nach Versailles

Beim Schloss von Versailles wurden wir von einem französischen Guide herumgeführt. Wir haben faszinierende Räume wie die Kirche, das Theater, den Spiegelsaal und die Gemächer gesehen. Außerdem fanden wir die zahlreichen Gemälde und Malereien an den Decken beeindruckend. Was uns sehr geschockt hat, war, als uns der Guide erzählt hat, dass vieles nicht echt in den Räumen ist, am meisten im Theater. Fast alles bestand aus Holz und wurde täuschend echt angemalt, um die Könige wohlhabender wirken zu lassen. Zum Schein, dass bestimmte Räume größer wirkten, wurden viele Spiegel angebracht. Nach der Führung hatten wir Zeit, den Schlossgarten und die Stadt eigenständig zu besichtigen. Da das Wetter besser als an anderen Tagen war und die Stadt, anders als Paris, nicht auf Tourismus fokussiert war, war es eine sehr schöne natürlich französische Erfahrung. Abschließend können wir sagen, dass das Schloss anders als in unserer Vorstellung war. „Mehr Schein als sein“ beschreibt es unserer Meinung nach gut. Trotz dessen ist es historisch sehr geprägt, weshalb man es unbedingt sehen muss.

 

Lustige Ereignisse 

Es sind einige lustige Dinge während unserer Zeit in Frankreich passiert. Wir sind mehrmals mit der Bahn gefahren und haben immer kleine Tickets bekommen, die wir an einem Schalter entwerten mussten, damit sich die Türen zur Metrostation öffnen. Die Türen waren jedoch immer nur für etwa fünf Sekunden offen, da im Normalfall nur eine Person durch diesen Durchgang gehen soll. In unserem Fall aber haben einige Tickets nicht funktioniert und immer dann, wenn ein Ticket funktioniert hat, ist nicht nur eine Person durchgelaufen, sondern mindestens drei bis maximal acht. Man mag zwar denken, dass die LehrerInnen jeweils mit ihren eigenen Tickets durchgelaufen sind, doch selbst diese haben sich an unsere Schlangen gehängt. Alternativ könnt ihr es natürlich auch so machen, wie ein Freund eines französischen Austauschschülers: Sein Ticket hat nicht funktioniert, deshalb hat er Anlauf genommen und ist einfach durch die geschlossene Tür gerannt (diese ist danach nicht mehr zu gegangen).

Auch in den Familien sind zahlreiche lustige Geschichten passiert. Zum Beispiel wollte die Mutter eines Franzosen, die kaum Deutsch spricht, einen deutschen Austauschschüler fragen, ob er Geschwister hat. Also fragte sie: „Hast du einen Bruder oder Fenster?“

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Insgesamt ermöglichte der Austausch allen Beteiligten einen besseren, tieferen Einblick in die französische Kultur, als man ihn auf einer touristischen Reise bekommen kann. Es wurden Freundschaften geschlossen und viele tolle Erinnerungen geschaffen.